Soldatendemo eskaliert: Tränengas und Böller
Die Regierung beschloss, dass in der Armee das Rentenalter schrittweise von 56 auf 63 Jahre erhöhte werden. Demonstrierende Soldaten sieht man in den Brüsseler Straßen eher selten. Die letzte Kundgebung der Armeegewerkschaften fand 2009 gegen Reformpläne des damaligen Verteidigungsminister De Crem statt.
Für Armeeangehörige gilt ein Streikverbot. Deshalb entscheiden sich die Gewerkschaften für eine Kundgebung am heutigen 15. November, dem „Fest des Königs“. Dann haben Soldaten einen freien Tag.
Die Kundgebung begann friedlich, eskalierte aber gegen Mittag. Vor dem Verteidigungsministerium versuchten die Demonstranten die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Daraufhin setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein.
Verteidigungsminister reagiert
Verteidigungsminister Steven Vandeput (N-VA) reagierte auf die Kritik an seiner Rentenreform. Diese sei notwendig und eine Pflicht gegenüber zukünftigen Generationen. Eine längere Lebensarbeitszeit der Soldaten sei keine Gefahr für die Sicherheit des Landes.
Ein höheres Rentenalter sei die einzig mögliche Antwort auf die Herausforderungen vor denen unsere Gesellschaft stehe, so der Minister. Das Rentenalter werde sowieso nur schrittweise erhöht. Erst 2030 würden Soldaten mit 63 Jahren pensioniert.