Tihange 1 bleibt einen Monat länger abgeschaltet

Belgien muss noch einen Monat länger ohne die Stromproduktion des Reaktors Tihange 1 (Archivfoto) auskommen. Davon geht der Betreiber Engie Electrabel aus. Das Wiederhochfahren des Atomreaktors ist um einen Monat auf den 31. Dezember verschoben worden.

Der Reaktor Tihange 1 wurde Anfang September vom Netz genommen, da während der Bauarbeiten, die außerhalb der Nuklearanlange selbst durchgeführt wurden, ein Gebäude beschädigt wurde.

Der zusätzliche Ausfall kommt nicht gerade gelegen. Da in Frankreich verschiedene Meiler stillliegen, sorgt das für den  nötigen Versorgungsengpass auf dem Strommarkt. Während des Kälteeinbruchs vergangene Woche wurden außergewöhnlich teure Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom verzeichnet: Bis zu 678 Euro/MWh. Der französische Hochspannungsbetreiber warnte bereits vor einem Abschaltplan bei extremen Wintertemperaturen.

Von den belgischen Nuklearanlagen sind derzeit Doel 2, Doel 4, Tihange 2 und Tihange 3 angeschlossen. Doel 1 wurde an diesem Wochenende vorübergehend wegen der Durchführung von Unterhaltsarbeiten vom Netz genommen, wird aber am Montag wieder hochgefahren. Doel 3 wird bis zum 4. Dezember gewartet.

Tihange 1 bleibt also aufgrund von Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende Dezember geschlossen.

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