Moskau bestellt belgischen Botschafter ein

Der diplomatische Konflikt zwischen Belgien und Russland eskaliert. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, muss der belgische Botschafter in Moskau heute im russischen Außenministerium vorstellig werden. Russland wirft Belgien vor, bei Bombardierungen in Syrien 6 Zivilisten getötet zu haben. Brüssel dementiert das und verlangt Entschuldigungen.

Gestern behauptete Russland, harte Beweise für den belgischen Luftangriff auf eine syrisches Dorf in der Provinz Aleppo zu haben und übermittelte Radarbilder, um dies zu beweisen. Belgiens Verteidigungsminister Vandeput stellte daraufhin klar, diese Aufnahmen bewiesen genau das Gegenteil.

Belgiens Außenminister Didier Reynders sprach von „Falschinformationen“ der Russen. Verteidigungsminister Vandeput betonte, es seien in dem Bereich zu diesem Zeitpunkt keine belgische F-16-Jagdbomber im Einsatz gegeben.

Der belgische Außenminister hatte am Donnerstagmorgen den russischen Botschafter einbestellt, um Entschuldigungen für die falschen Behauptungen zu verlangen. Die Retourkutsche folgte prompt. Heute wird der belgische Botschafter in Moskau einbestellt.

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