Antiterroreinsatz: 15 Hausdurchsuchungen in Belgien

Im Zuge der Terrorismusbekämpfung in Belgien sind an diesem Dienstagmorgen 15 Hausdurchsuchungen in Gent, Deinze und Antwerpen durchgeführt worden. 15 Personen wurden zum Verhör mitgenommen, vier von ihnen werden dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Es wurden weder Waffen noch Sprengstoff gefunden.

Die Festgenommenen stehen unter Verdacht, an Aktivitäten terroristischer Vereinigungen teilgenommen zu haben. Einige von ihnen sollen auch Syrienkämpfer angeworben haben. Ob unter ihnen selbst auch ehemalige Syrienkämpfer sind, ist noch unklar.

Aus vertrauensvoller Quelle hat die VRT erfahren, dass einer der festgenommenen Personen der Bruder von Hicham Chaib, der ehemaligen rechten Hand von Fouad Belkacem ist. Chaib, der in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft wegen Anstiftung zu Terroranschlägen verurteilt wurde, soll nun in Syrien eine hohe Funktion bei der IS inne haben. Er ist auch der Mann, der in einem Exekutionsvideo des IS zu sehen ist, in dem auf die Anschläge in Belgien hingewiesen wird.

Doch nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestünden zu diesem Zeitpunkt keine Verbindungen zu Akten über die Anschläge vom 22. März auf dem Flughafen von Zaventem und an der U-Bahnhaltestelle Maalbeek in Brüssel.

Die Antiterroreinsätze erfolgten unter der Leitung der föderalen Polizei von Ostflandern und mit Hilfe von Europol/ECTC (European Counter Terrorism Centre) sowie der Einheiten der föderalen Polizei von Antwerpen und unter Aufsicht des Untersuchungsrichters, der für Terrorismus in Ostflandern zuständig ist.

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