Schon die 4. nationale Demonstration gegen die Regierungspolitik

Zum vierten Mal in nicht einmal zwei Jahren haben die Gewerkschaften an diesem Donnerstag ihre Anhänger mobilisieren können, um gegen die Politik der belgischen und der flämischen Regierung auf die Straße zu gehen. Sie kritisieren damit die Sparpolitik der Mitte-Rechts-Regierung.
BELGA

Diese Regierung ist eine Regierung, die die Reichen schützt und die Armen schröpft", hatte der Vorsitzende der christlichen Gewerkschaft ACV, Marc Leemans, noch im Mai anlässlich der letzten nationalen Demonstration gesagt.

Knapp zwei Jahre der Regierung Michels ist für die Gewerkschaften "wirklich kein Grund zu feiern". Sie kritisieren zum Beispiel die teureren Rechnungen, die Verschlechterungen im Sozialschutzsystem, das spätere Renteneintrittsalter und die härtere Arbeit bei gleichzeitig weniger Kaufkraft. Insbesondere stört sie, dass die Regierung den Vermögenden und den großen Unternehmen "Geschenke" mache.

Im Mai protestierten rund 60.000 Menschen gegen die Politik der Regierung. Auch für diesen Donnerstag wird viel Volk in Brüssel erwartet. Im Vorfeld waren bereits mehr als 30.000 Sonderbahnfahrkarten, mit denen die Demonstranten nach Brüssel reisen können, verkauft worden.

Polizeiangaben zufolge seien 45.000 Demonstranten an diesem Donnerstag auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprechen von 65.000.

Infolge der Gewerkschafts-Demonstrationen ist der öffentliche Verkehr an diesem Donnerstag in Brüssel schwer beeinträchtigt. Nur ein Teil der Straßenbahnen und Busse ist ausgefahren.

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