Kortrijk verbannt schwere LKW vor Schulen

Die westflämische Stadt Kortrijk sorgt mit einer ungewöhnlichen Maßnahme für Schlagzeilen. Sie untersagt vor dem Beginn des neuen Schuljahres jeglichen Schwerlastverkehr eine Stunde vor Schulbeginn und eine halbe Stunde nach der letzten Schulstunde. Dies betrifft in erster Linie den Baustellenverkehr.
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Der Vorgang ist einmalig im belgischen Bundesland Flandern. Vorher einigten sich die Stadt Kortrijk und die Bauverbände „Bouwunie“ und „Conferederatie Bouw“ auf diese Maßnahme. Ziel dieses Vorgangs ist, die Verkehrssicherheit in Schulbereichen zu garantieren. Das Belgische Institut für Verkehrssicherheit (BIVV) hofft, dass diese Idee Nachahmer finden kann und hält das Abkommen für ein „sehr wichtiges Signal“.

Die entsprechende Charta ist ein so genanntes „Herrenabkommen“ und bei Übertretung folgen keine Bußgelder. Doch bei Klagen von Schüler, Lehrern oder Eltern und Anwohnern will die Stadtverwaltung sofort eingreifen. Beifall findet die Idee auch beim flämischen Radfahrerbund „Fietersbond“, der sogleich fordert, jeglichen Schwerlastverkehr aus Innenstädten und Ortskernen zu verbannen.

Kontrollen in der Provinz Limburg

In der Provinz Limburg wird die Polizei zum Schulanfang strenge Verkehrskontrollen an Schulen durchführen. Hier geht es z.B. um Falschparker und um das Übertreten von Halteverboten aber auch um Geschwindigkeitsübertretungen vor Schulen und um das Tragen des Sicherheitsgurtes der Fahrzeuginsassen bei Fahrern, Mitfahrern und auch bei Kindern auf den hinteren Sitzen.

Die Kontrollen werden in allen limburgischen Polizeizonen durchgeführt und durch die Provinzbehörden koordiniert. Die Staatsanwaltschaft der Provinz behandelt diese Kontrollen weitgehend prioritär und wird entsprechende Verfahren rasch behandeln.

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