Antiterror-Aktion: Zwei Brüder verhaftet

Am Freitagabend hat die belgische Bundespolizei eine umfassende Antiterror-Aktion in den wallonischen Regionen um Lüttich und Mons durchgeführt. Dabei wurden an acht Orten Razzien durchgeführt. Zwei Personen, offenbar Brüder, sollen dabei festgenommen worden sein. Sie stehen im Verdacht, einen Anschlag in Belgien geplant zu haben.

Die Bundesstaatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte Meldungen, nach denen es sich bei den Festgenommenen um zwei Brüder handelt. Sie würden noch verhört: „Den vorläufigen Elementen der Ermittlungen zufolge ist deutlich geworden, dass Pläne vorlagen, irgendwo in Belgien einen Anschlag durchzuführen.“

Wie konkret diese Pläne waren, wurde noch nicht bekannt. Im Laufe des Samstags werden die beiden Verdächtigen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser wird dann beschließen, ob das Bruderpaar in Untersuchungshaft genommen wird.

Die Bundespolizei durchsuchte in der vergangenen Nacht bei Razzien sieben Wohnungen in der Umgebung von Mons in der Provinz Hennegau und eine in Lüttich. Waffen oder Sprengstoff wurde dabei nicht gefunden. Offenbar besteht im vorliegenden Fall kein Link zu den Anschlägen in Belgien und Frankreich in den vergangenen Monaten und Tagen.

Neue Details

Einer der beiden Verhafteten war bisher bei der Justiz offiziell wegen kriminellen Handlungen bekannt, doch, wie jetzt bekannt wurde, leistete er Syrienkämpfern aus Belgien logistische Hilfe bei deren Vorhaben. Aus diesem Grunde wurde er bereits seit Monaten von Nachrichtendiensten aus dem In- und Ausland beobachtet. Allerdings stand er nicht auf der von den belgischen Sicherheits- und Nachrichtendiensten gehandhabten Liste von akut Terrorverdächtigen. Was den definitiven Auslöser für die Verhaftung gab, liegen noch keine Erkenntnisse vor.

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