Rund 20 radikalisierte Flüchtlinge gemeldet

In den vergangenen fünf Monaten haben die belgischen Behörden rund 20 Meldungen zu radikalisierten Asylsuchern und Flüchtlingen erhalten, die in entsprechenden Wohnheimen oder Auffangzentren in unserem Land untergebracht wurden. Dabei soll es sich in erster Linie um alleinstehende Männer aus Afghanistan oder aus dem Irak handeln.

Innerhalb der letzten fünf Monaten haben Mitarbeiter aus den verschiedensten Flüchtlingsunterkünften in Belgien rund 20 Mal Verdachtsmomente zu radikalisierten islamistischen Asylsuchern gemeldet. In fast allen gemeldeten Vorkommnissen wurden Ermittlungen aufgenommen. Nach Ansicht von Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Theo Francken (N-VA), handelt es sich dabei vornehmlich um alleinstehende junge Männer aus Afghanistan oder aus dem Irak.

Gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion sagte Franken am Mittwochmorgen dazu, dass es in erster Linie wichtig sei, diese Art der Radikalisierung frühzeitig zu erkennen:

„Das können Menschen sein, die Hassvideos des IS oder von wahabitischen oder salafistischen Imams anschauen oder die ihr Aussehen verändern, d.h. sich einen Bart wachsen lassen oder sich plötzlich traditionell kleiden. Das können auch Personen sein, die den Drang haben, andere zu bekehren. Solche und andere Zeichen haben unsere Mitarbeiter aufmerksam gemacht. Seit dem 1. März haben wir eine Anlaufstelle dafür und diese ist, leider muss man dazu sagen, erfolgreich.“

Staatssekretär Francken will dazu übergehen, dass die Einwanderungsbehörden in Belgien auch regelmäßig die Computer, Laptops oder Mobiltelefone von Asylanwärtern durchleuchten.
 

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