Brüsseler ÖPNV: Mehr Sicherheit, Exit orange Box

Die regionale Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft MIVB/STIB stockt die Zahl der Sicherheitsbeamten um rund 120 zusätzliche Kräfte auf. Um die Sicherheit in den gefühlsmäßig unheimlicheren Metro- und Pré-Metrostationen zu gewähren, werden in absehbarer Zeit 107 Security-Mitarbeiter und 15 Supervisors zusätzlich eingesetzt. Und in den kommenden Tagen werden die orangen Magnetstreifen-Stempelboxen aus dem Verkehr gezogen. Ab sofort gelten nur noch die Mobib-Chipkarten.
© Reporters / Michel Gouverneur

Rudy Vervoort (PS), der Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt, und Brüssels regionaler Verkehrsminister Pascal Smet (SP.A) haben noch für das laufende Jahr 3 Mio. € freigemacht, um für mehr Sicherheit in den unterirdischen Bahnhöfen der Metro und der Straßenbahn zu sorgen. Ab 2017 soll sich das Jahresbudget für die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr in der belgischen Hauptstadt auf 8 Mio. € belaufen. Das ermöglicht auf Dauer, zusätzliches Sicherheitspersonal einsetzen zu können.

Man wolle das Sicherheitsgefühl der Nahverkehrsnutzer in der Hauptstadt verstärken, so die beiden sozialistischen Regionalpolitiker. Gemeinsam mit der Bundespolizei und der Brüsseler Sicherheitsbehörden arbeite man an einem umfassenden Plan, der die Sicherheit auf allen Linien des gesamten MIVB-Netzes gewährleisten soll, hieß es weiter dazu.

Inzwischen ist auch die Zeit der Magnetstreifen-Fahrkarten im Brüsseler Nahverkehr abgelaufen. Sukzessive wurden in allen Fahrzeugen (Busse, Straßenbahnen und Metrozüge) Chipkartenleser eingebaut, über die die Fahrgäste ihre aufladbaren Mobib-Karten ablesen lassen. In diesen Tagen werden deshalb die alten orangen Magnetstreifen-Stempelboxen (kl. Foto) ausgebaut und zum alten Eisen gegeben.

Seit Februar wurden schon präventiv keine Streifenkarten mehr verkauft und jetzt ist auch nicht mehr möglich, die Resttickets noch zu nutzen. Allerdings können alte 5- oder 10-Fahrten- oder Tagesfahrscheine an den Kiosken und den Boutiquen der MIVB-STIB gegen Mobib-Karten umgetauscht werden. In der Zwischenphase werden noch papierene Einzelfahrscheine ausgegeben, doch diese werden schon jetzt über die Mobib-Lesegeräte abgestempelt.

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