Terrorverdacht: Zwei Verhaftungen in Wallonien

Anti-Terror-Einheiten der belgischen Bundespolizei haben in der Nacht zum Samstag in Verviers bei Lüttich und in Celles bei Tournai in der Provinz Hennegau zwei Verdächtige festgenommen, die angeblich einen Anschlag im Rahmen der Fußball-EM geplant hatten. Die beiden Verdächtigen werden derzeit verhört und sollen Anfang der Woche vor dem Haftrichter erscheinen.

Nach Angaben wallonischer Medien hat die Polizei in Verviers zwischen Lüttich und der deutsch-belgischen Grenze einen Mann festgenommen, der gemeinsam mit einem Komplizen aus dem Hennegau einen Anschlag auf eine Public-Viewing-Veranstaltung während der EM-Partie zwischen Ungarn und Belgien am Sonntagabend geplant haben soll.

Am frühen Samstagmorgen gegen 3 Uhr griff eine Anti-Terror-Einheit der belgischen Bundespolizei nach entsprechenden Hinweisen in Ensival, einem Stadtteil von Verviers zu und verhaftete die Zielperson. Etwa gleichzeitig nahm eine weitere Polizeieinheit eine Person in der Ortschaft Celles bei Tournai in der Provinz Hennegau fest. Offenbar steht diese Person in Zusammenhang mit der Anti-Terror-Aktion in Verviers.

Nach Angaben von Muriel Targnion (PS), der Bürgermeisterin von Verviers, soll der Anschlag aber nicht in ihrer Stadt geplant gewesen sein. Die Bundesstaatsanwaltschaft hingegen nannte das Gerücht, es sei ein Anschlag auf ein Public Viewing geplant gewesen, „völlig aus der Luft gegriffen“. Die beiden Verdächtigen, bei denen keine Verbindung zu den Attentätern von Brüssel am 22. März nachgewiesen werden kann, werden derzeit verhört und sollen Anfang der Woche vor dem Haftrichter erscheinen.

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