Verhofstadt warnt Briten: „Raus ist raus“

Belgiens Altpremier Guy Verhofstadt (Foto), der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Europaparlament, findet, das Brexit-Referendum müsse so oder so der Anlass für eine grundlegende Reform der Europäischen Union sein. Europa müsse offensiv auf den Ausgang des britischen Referendums reagieren.

In der sonntäglichen VRT-Polittalkshow „De zevende dag“ (dt.: Der siebte Tag) stellte Verhofstadt klar, dass die Union in ihrer heutigen Form nicht funktioniere und das müsse sich ändern. Er schlägt eine europäische Regierung mit 12 Kommissaren vor, sowie eine europäische Grenz- und Küstenwache und eine Verteidigungsunion.

Wenn die Briten sich am Donnerstag für den Verbleib in der EU aussprechen, dann müsse das zu den vereinbarten Bedingungen geschehen und das bedeute, dass Großbritannien in Zukunft eine weitere Integration nicht bremsen könne. Aber wenn die Briten die EU verlassen wollen, dann müssen sie wissen: „Raus ist raus“.

Verhofstadt bedauert, dass die britische Brexit-Kampagne einen immer rassistischeren Unterton bekommt. Er macht hierfür den notorischen Euro-Skeptiker Nigel Farage verantwortlich.

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