Der Eisenbahnerstreik dauert nun schon fünf Tage

Auch am Montag streiken die wallonischen Eisenbahner weiter, was auch weiterhin den Bahnverkehr in Brüssel und Flandern beeinträchtigt. Während in Flandern etwa 80 % der Züge fahren, stehen in Wallonien die Räder weiter still. Die belgische Bahngesellschaft NMBS/SNCB passte einige Zugläufe an, um so auf gekürzten Routen doch noch pünktlich zu sein.

Das bedeutet zum Beispiel, dass die Bahnverbindung von Antwerpen nach Charleroi auf den Zuglauf Antwerpen-Brüssel beschränkt bleibt und dass die Züge von Ostende nach Eupen schon in Löwen enden. Nach Bahnangaben ist der Zugverkehr in Flandern nur sporadisch unterbrochen, während in Wallonien nur vereinzelt Züge fahren. Einige Stellwerke sind zudem nicht besetzt.

Der Streik der wallonischen Eisenbahner begann spontan am Mittwochnachmittag und setzt sich bis Montag fort. Am Montag soll es zu Gesprächen zwischen den Gewerkschaften und der Bahndirektion kommen. Die Streikenden begründen ihre Arbeitsniederlegung mit „neuen Provokationen“ von Seiten der Bahn nach dem Protesttag am Dienstag, doch die Inhalte der Kritik sind in einem Sozialabkommen verankert, das bereits vor Monaten von den Sozialpartnern bei der Bahn beschlossen wurde.

Bis Dienstagabend wird sich wohl nicht mehr viel ändern. Dann findet in Belgien ein Generalstreik im öffentlichen Dienst statt, der sich gegen die Spar- und Reformpolitik der belgischen Mitte-Rechts-Regierung richtet. Damit einher geht eine weitere Großkundgebung in Brüssel.

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