Bahnverkehr bleibt am Wochenende gestört

Der Bahnverkehr bleibt durch den Streik der wallonischen Eisenbahner bis mindestens Montag oder Dienstag erheblich gestört. Während in Flandern und Brüssel die meisten Züge fahren, stehen im Süden des Landes mehr oder weniger alle Räder still. Damit sind auch die Verbindungen aus Richtung Deutschland nach Brüssel und zur Küste unterbrochen.

Die Direktion der belgischen Bahngesellschaft NMBS/SNCB und deren Personaldienstleister HR-Rail haben am Freitag den ganzen Nachmittag mit den Gewerkschaften verhandelt. Dort konnte man sich weitgehend einigen. Das bedeutet, dass die Regelung der Kredittage (Ausgleichstage für eine faktisch geleistete 40 Stunden-Woche bei einer geltenden 36 Stunden-Woche) beibehalten wird.

Doch die Bahn will dies an einige Bedingungen knüpfen. So soll u.a. der 15. November (der Tag des Königs in Belgien), als Feiertag gestrichen werden. Die Gewerkschaftsdelegationen zeigten sich mit diesen Bedingungen einverstanden, doch die frankophonen Abteilungen (CSC Transcom und CGSP Cheminots) wollen dies ihrer Basis vorlegen, was aber erst am Montag geschieht.

Für Montagnachmittag ist eine neue Verhandlungsrunde angesetzt. Allerdings wird solange noch weitergestreikt - auch an diesem Wochenende. Und damit nicht genug: Dienstag ist in Belgien Generalstreik im öffentlichen Dienst und an der entsprechenden Kundgebung in Brüssel wollen die Eisenbahner teilnehmen. Das bedeutet, dass sich der Bahnverkehr in Belgien frühestens am Mittwoch wieder normalisieren wird.

Störungen im internationalen Bahnverkehr

Die Streiks in Belgien und im Nachbarland Frankreich führen dazu, dass auch der internationale Bahnverkehr erheblich gestört bleibt. Das betrifft z.B. die Thalys-Züge von Dortmund und Köln in Richtung Brüssel und Paris, sowie die Thalys- und IC-Züge von Paris bzw. Brüssel in Richtung Niederlande. Davon betroffen sind auch die TGV-Verbindungen von Brüssel in den Süden Frankreichs und die ICE-Verbindung zwischen Brüssel und Köln bzw. Frankfurt a/M. Reisende sollten sich vor Antritt ihrer Fahrt informieren, ob ihre Züge fahren oder welche Alternativen sich anbieten.

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