Zaventem: Weiter Unruhe beim Zoll an den Flughäfen

Seit Mittwochmorgen fahren die Zollbeamten am Brussels Airport in Zaventem, in Lüttich und in Charleroi Dienst nach Vorschrift. Die Gewerkschaften wollen damit auf einen chronischen Personalmangel bei den Zollbeamten am Flughafen hinweisen. Inzwischen darf die Leiterin der Zollbeamten das Gelände des Flughafens nicht mehr betreten.

Nach Angaben von Aubry Mairiaux von der Beamtengewerkschaft NUOD wird sich diese Aktion in genauen Kontrollen von Gütern, Gepäck und auch Passagieren äußern (Archivfoto). Zunächst würden die frankophonen Zöllnern mit spontanen eingehenden Kontrollen beginnen und später würden ihre flämischen Kollegen hinzustoßen. Nach Angaben der Gewerkschaften hat der Flughafenzoll, der den belgischen Finanzbehörden untersteht, schon lange mit akutem Personalmangen zu kämpfen.

Doch damit nicht genug. Inzwischen darf die Leiterin der Zollbeamten am Brussels Airport den Flughafen in Zaventem nicht mehr betreten, zumindest solange nicht, wie die Ermittlungen zum Verhalten ihrer Untergebenen laufen. Die Frau wurde für die Dauer der Vorgänge versetzt. Dieser Schritt hat mit den Ermittlungen zu internen Problemen bei den Zollbeamten zu tun haben. Dort mussten vor einigen Tagen die 33 uniformierten Beamten ihre Dienstwaffe abgeben.

Der Leiterin des Dienstes wurde vorgeworfen, die mutmaßlichen Unruhestifter, eine Gruppe sechs jungen Rekruten für den Dienst beim Flughafenzoll, geschützt zu haben, in dem sie die Vorfälle unter den Tisch kehrte. Offenbar haben diese jungen Rekruten ihren älteren Kollegen das Leben schwer gemacht und auch Bedrohungen geäußert. In diesem Zusammenhang war auch die Rede von „Cowboy-Verhalten“ und von gezogenen Waffen.

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