Neuer Energieminister setzt wieder auf Solarzellen

Der neue Energieminister Bart Tommelein von den flämischen liberalen, Open VLD, will, dass die Flamen in Solarzellen investieren, weil sich diese inzwischen rentierten und auch ohne Subventionen auskämen. Das sei die einzige Art und Weise, um die "Turtel-Steuer" zu senken, nachdem der Bau der geplanten Biomasse-Anlage abgelehnt wurde.

Tommelein hat gerade erst den Eid als Energieminister abgelegt und schon einen neuen Vorschlag auf dem Tisch liegen: Der Flame soll wieder an Solarzellen glauben, aber dieses Mal an nicht subventionierte Solarzellen, damit diese den Staat nicht so viel Geld kosten.

"Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin für erneuerbare Energien einsetzen", betont Tommelein. "Und die billigste und meiner Meinung nach einzige Art, die Klimaziele zu erreichen, ist die Einrichtung von noch mehr Solarzellen. Nicht nur bei Privatpersonen, sondern auch bei Unternehmen und bei den Behörden."

Der massive Einsatz von Solarzellen sei zudem die einzige Art und Weise, die so genannte "Turtelsteuer"* zu senken, so der Minister. "Die Biomasse ist in der Steuer verrechnet. Wenn wir es schaffen, die Klimaziele ohne zusätzliche Subventionen zu erreichen, dann haben wir eine andere finanzielle Situation. Ich kann die Abgabe nicht wegzaubern, denn in der Vergangenheit wurden zu viele Schulden gemacht. Ich halte es aber für wichtig, keine weiteren Schulden mehr anzuhäufen."

Die Solarzellen werden zwar nicht mehr subventioniert, aber es sei noch immer rentabler in Solarzellen zu investieren, als sein Geld auf einem Sparkonto zu horten, so Tommelein in der VRT.

*Turteltaks

*Die so genannte Turteltaks oder Turtelsteuer ist eine flämische Abgabe, die an den Energieverbrauch gekoppelt ist. Sie gilt pro Anschlussstelle an das Stromnetz.

Mit der nach der zurückgetretenen Energieministerin Annemie Turtelboom ernannten Steuer soll der historische Schuldenberg aus den Grünstromzertifikaten abgebaut werden.

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