Belgien: Bald überall mit dem Smartphone bezahlen

Bargeldlos einkaufen und ohne Bankkarte, stattdessen mit dem Smartphone bezahlen. Das wird in Belgien schon bald möglich sein, denn das neue Bezahlsystem SmartPay steht bereit, um das Land zu erobern.

3,1 Millionen Belgier haben bereits eine Bank-App, um damit ihre Bankgeschäfte abzuwickeln: Von Überweisungen über das Abrufen von Banksalden bis hin zum Ausführen von schnellen Zahlungen ohne Bankkarte oder Digipass.

Wo funktioniert Mobile Pay bereits?

Die Colruyt Gruppe ist die erste große Kette, bei der man mobil bezahlen kann. Seit Anfang des Jahres habe man sich für dieses Bezahlsystem entschieden heißt es dort. Der Kunde kann  nicht nur in den Colruyt-Supermärkten mobil bezahlen, sondern auch bei Okay, BioPlanet, Dreamland und Dreambaby sowie in einigen Spar-Supermärkten, die zur Colruyt-Gruppe gehören.

Wie funktioniert die Bezahlung mit dem Smartphone an der Kasse?

An jeder Kasse ist ein Aufkleber mit einem QR-Code angebracht. Der Kunde muss seine Mobile-App öffnen, auf "Bezahlen mit MobilePay" tippen und den Code einscannen. Der zu zahlende Betrag erscheint und der Kunde bestätigt seinen Kauf mit seiner Geheimzahl. Die Kasse bekommt die Information, dass die Bezahlung erfolgt ist. Fertig!

Das System sei sicher, schnell und koste den Kunden nichts, heißt es.

SmartPay: Bald in allen großen Supermärkten?

Das 'SmartPay' könnte zum neuen Bezahlsystem schlechthin werden. Und in wenigen Monaten kann man vielleicht schon in den meisten großen Geschäften über Smartphone bezahlen.

Man verhandele derzeit mit allen großen Händlern in Belgien, um die SmartPay-Lösung einzuführen, wird Atos Wordline in der Zeitung Gazet van Antwerpen zitiert. Atos Wordline bearbeitet die elektronischen Zahlungen in Belgien. “Wir führen unter anderem Tests bei Delhaize, Krëfel, Inno und AS Adventure durch."

Die Einführung auf dem gesamten Markt ist für den Sommer geplant. Die Technologie sei kein Ersatz für Bankkarten, sondern böte eine Zusatzlösung, betont das Unternehmen noch.

Auch für die Händler sei das System von Vorteil, denn um SmartPay einzuführen müsse nichts an der Infrastruktur der Geschäfte verändert werden. Nur die Bezahlsoftware muss angepasst werden.

Nach den Großhändlern werden wohl auch kleinere Händler und das Hotel- und Gaststättengewerbe schnell folgen.

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