Suche nach Kriegstoten in 6 Sprachen

Die Datenbank "Gräbersuche Online", die Angaben von Millionen deutscher Kriegsopfer enthält und mit der man schnell und unkompliziert nach Kriegstoten suchen kann, ist jetzt in sechs Sprachen verfügbar. Das meldet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. an diesem Dienstag.

Bis vor kurzem war die Datenbank allein in deutscher Sprache abrufbar.

"Seit dem 20. April ist die „Gräbersuche Online“ nun auch auf Englisch, Französisch, Dänisch, Polnisch und Russisch verfügbar. Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt unterstützt", heißt es in einer Mitteilung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

„Wir erhoffen uns davon, einen größeren Kreis von Menschen zu erreichen, um weitere Kriegsschicksale klären und mögliche Angehörige ausfindig machen zu können“, wird Volksbund-Präsident Markus Meckel zum mehrsprachigen Ausbau der Onlinedatenbank zitiert. 

Die Onlinedatenbank besteht schon seit dem Jahr 2.000 und sie zählt derzeit 4,73 Millionen Namen von Kriegsopfern. In den nächsten Jahren werden noch rund eine weitere halbe Millionen Registrierungen hinzukommen. 

Im vergangenen Jahr haben rund 300.000 Besucher allein die Online-Gräbersuche genutzt, um nach dem Verbleib eines Kriegstoten zu recherchieren.

"Neben der neuen Mehrsprachigkeit gibt es bereits die Möglichkeiten, über einen Geburtsort nach Toten zu suchen, einen Namenbuchauszug zu seinem Angehörigen anzufordern, Informationen zur Kriegsgräberstätte zu erhalten und sich bei neuen Erkenntnissen zum Verbleib des Kriegstoten informieren zu lassen", heißt es weiter im Bericht.

Insgesamt wurde im Jahr 2015 die Datenbank 1,5 Millionen mal aufgerufen. Sollte der Gesuchte noch nicht erfasst sein, so kann man ein Suchformular ausfüllen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. plant, die Gräbersuche zeitnah auch auf Niederländisch zur Verfügung zu stellen. Finden Sie die Webseite auf Deutsch unter: www.volksbund.de/graebersuche.

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