Steuerfahnder haben 2015 weniger eingenommen

Die Arbeit der belgischen Steuerfahndung war im vergangenen Jahr nicht so erfolgreich, wie im Jahr davor. Die Steuerbehörden legen aber Wert auf die Feststellung, dass man die Steuerfahnder nicht über rückläufigen Einnahmen beurteilen solle, sondern deren komplizierte Arbeit an sich.

Die flämische Wirtschaftszeitung De Tijd bringt in ihrer Samstagsausgabe einen Beitrag zu den gesunkenen Einnahmen durch die Arbeit der belgischen Steuerfahndung. Die Fahnder ermitteln in großen und komplizierten Fällen von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung.

Im vergangenen Jahr konnten die Steuerfahnder der BBI (die Sondereinheit der Steuerinspektion) mit ihrer Arbeit 970 Mio. € an hinterzogenen Steuergeldern ermitteln oder entsprechende Strafzahlungen erheben und an die Staatskasse weitergeben. In den Jahren davor waren diese Einnahmen um einiges höher, denn damals wurden jährlich etwa 1,3 Mia. € an betrügerisch vor dem Staat verborgene Geldern aufgedeckt.

Francis Adyns vom belgischen Finanz- und Steueramt will aber vermeiden, dass die Arbeit der Steuerfahnder lediglich an der Höhe ihrer Einnahmen gemessen wird, wie er gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion sagte: „Vor 10 Jahren hatten wir zum Beispiel die großen Mehrwertsteuer-Karusselle, gegen die wir mit aller Macht Tag und Nacht ermittelt haben. Dieses Phänomen ist jetzt verschwunden, doch noch vor einem Jahrzehnt konnten hierdurch Milliardensummen an hinterzogenen Steuern und an Strafzahlungen eingenommen werden.“

„Das bedeutet, dass das Beenden von Betrugsvorgängen auch eine der Aufgaben der BBI-Mitarbeiter ist. Das ist auch eine der Kernaufgaben der allgemeinen Steuerverwaltung.“, so Adyns.
 

BELGA/LEFOUR

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