Brüsseler Gemeinde schränkt Prostitution ein

Die Brüsseler Gemeinde Sint-Joost-ten-Noode führt ab März 2016 ein Verbot für Prostitution in der Nacht und an Wochenenden ein. Die dortige Kommunalverwaltung will damit erwirken, dass in den dortigen einschlägigen Straßenzügen die öffentliche Sicherheit garantieren und sorgen, dass dort wieder Ruhe einkehrt.

Das Rotlichtviertel hinter dem Brüsseler Nordbahnhof befindet sich an der Grenze zwischen zwei Gemeinden der Hauptstadt-Region. Zum einen ist da die Aarschotstraße direkt hinter dem Bahnhof entlang der Gleise, die zu Schaarbeek gehört und zum anderen befinden sich einige dutzend Bordelle einige Straßen weiter in einem eher schummerigen Bereich des Ortsteils Sint-Joost-ten-Noode (Archivfoto).

Während Schaarbeek an seiner Haltung gegenüber dem „ältesten Gewerbe der Welt“ nichts ändern will, schränkt Sint-Joost-ten-Noode die öffentliche Prostitution jetzt rigoros ein. Der Gemeinderat beschloss am Montag, dass die Bordelle abends ab 23 bis zum Morgen um 7 Uhr geschlossen bleiben müssen. Am Sonntag dürfen sich die Frauen dort überhaupt nicht mehr anbieten.

Die Maßnahme betrifft rund 70 Bordelle in vier Straßen. Die Mehrheit in Sint-Joost-ten-Noode will damit nicht nur für Ruhe und für mehr öffentliche Sicherheit sorgen, sondern führt dies auch im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel, sowie als Schritt gegen Drogen- oder Waffenhandel und Geldwäsche ein.

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