Wird Belgien doch noch mit Entwurf auf UN-Klimagipfel auftauchen?

An diesem Montag haben sich die Spitzenpolitiker der flämischen Regierung getroffen, um sich über den Klimaplan zu beraten. Die flämische Regierung muss sich noch zu einem Entwurf äußern, der am gestrigen Sonntag auf dem Verhandlungstisch der drei Regionen und der föderalen Regierung lag.

Die wallonische Regierung ruft Flandern jedenfalls auf, um diesen Entwurf jetzt abzusegnen. Der wallonische Umweltminister Paul Furlan sagte gegenüber der VRT, dass er auch jede Menge Zugeständnisse gemacht habe und er betonte, dass Flandern nicht schlecht bei dem Entwurf wegkomme.

"Ich denke, dass Flandern bei den Verhandlungen schließlich gar nicht so schlecht abschneidet. Kurz gesagt: Wir haben unsere Verantwortung übernommen. Wir bitten jede Regierung, das zu tun und ganz besonders bitten wir Flandern darum. Ihnen bleiben nur noch einige Stunden, sie sollten diese nutzen. Die Glaubwürdigkeit unseres Landes steht auf dem Spiel."

An diesem Montagmorgen hat in Paris die UN-Klimakonferenz offiziell begonnen. Am vergangenen Wochenende haben die Umweltminister der Regionen und auf föderalem Niveau einen Entwurf erarbeitet, den die flämische Regierung noch beurteilen muss.  Um 16 Uhr an diesem Montagnachmittag lag noch keine Antwort der flämischen Regierung vor. Wallonien und Brüssel haben inzwischen wissen lassen, dass sie den jetzigen Entwurf absegnen. Laut Furlan hänge es nun also von den Flamen ab, ob Belgien doch noch eine gute Figur auf dem Klimagipfel in Paris machen wird oder nicht.

Den wenig schmeichelhaften Titel "Fossil des Tages", der von den Nichtregierungsorganisationen vor Ort vergeben wird, hat Belgien jedenfalls schon einmal in der Tasche. Belgien sei nicht gut auf die Zeit nach 2020 vorbereitet, heißt es dort.

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