Afghanen wird abgeraten, nach Belgien zu kommen

Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Theo Francken (N-VA), will potentiellen Asylsuchern aus Afghanistan davon abraten, in unser Land zu kommen, um hier um Aufnahme zu bitten. Eine ähnliche demotivierende Aktion hatte der Staatssekretär bereits vor einiger Zeit im Irak lanciert.

In einem offenen Brief an die Menschen in Afghanistan rät Staatssekretär Francken davon ab, nach Belgien zu kommen, um hier einen Asylantrag zu stellen. Flüchtlinge aus Afghanistan genießen in Belgien nicht mehr den Vorzug, automatisch Asyl gewährt zu bekommen, denn die hiesigen Behörden haben das Land am Hindukusch neu bewertet.

Ab sofort werde jeder einzelne Asylantrag geprüft und das bedeute, so der Inhalt des Schreibens, dass manche Antragsteller in Belgien bleiben können, andere aber mit Sicherheit nicht. Diese würden dann zurückgeschickt. Der offene Brief ist in drei Sprachen verfasst und über Facebook in Afghanistan verbreitet worden. In diesem Schreiben heißt es auch, dass durch die neue Vorgehensweise in Belgien Schleuser für eine Reise hierher zu bezahlen, reine Geldverschwendung sei. Dies stelle keine Garantie für ein Bleiberecht dar.

Aus dem Kabinett von Staatssekretär Francken verlautete, dass man mit einem Erfolg dieser Kampagne rechne. Der etwa gleichlautende Facebook-Brief, der im Oktober an den Irak gerichtet worden sei, habe für einen Rückgang der Asylanträge aus diesem Land gesorgt. Zudem hätten freiwillige und erzwungene Rückkehrmaßnahmen von abgelehnten Asylsuchern aus Belgien in den Irak ihre Wirkung nicht verfehlt.

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