Flandern fordert einen Anteil der Zuckersteuer

Flanderns Landesgesundheitsminister Jo Vandeurzen (CD&V - Foto) will, dass ein Teil der staatlichen Einnahmen durch die Zuckersteuer auf Softdrinks in Zukunft auch in das Gesundheitswesen seines belgischen Bundeslandes fließen soll. Die Länder und Regionen in Belgien sind für die Gesundheitsprävention zuständig und Vandeurzen will mit den Geld entsprechende Kampagnen finanzieren.

Die mit dem von der belgischen Bundesebene kommenden Steuergelder aus der so genannten Zuckersteuer sollen in Flandern dabei helfen, Informationskampagnen zur gesunden Ernährung zu finanzieren. Auch Landesgesundheitsminister Vandeurzen zielt, genau wie seine Kollegin Maggie De Block (Open VLD) auf Bundesebene, darauf ab, zum Konsum von gesünderen Getränken aufzufordern:

„Wir müssen schauen, wie wir die Flamen dazu überreden können, auf einen gesünderen Lebensstil überzugehen. Wenn dazu steuerliche Maßnahmen in Frage kommen - von föderaler Seite her wird doch deutlich, dass man da Türen öffnen will - dann muss man dies mit Infokampagnen und Aufklärung flankieren. Das ist etwas für Flandern und ich hoffe, dass ein Teil der steuerlichen Einnahmen dafür eingesetzt werden kann.“

Nach einer entsprechenden Meldung der flämischen Tageszeitung Het Nieuwsblad von Dienstag teilt die belgische Bundesebene die Ansicht des flämischen Christdemokraten nicht unbedingt. Die flämisch-liberale Bundesgesundheitsministerin Maggie De Block gab gegenüber der Zeitung an, dass solche Kampagnen „derzeit nicht auf der Tagesordnung stehen.“ Die Zuckersteuer soll rund 50 Mio. € zusätzlich in den belgischen Bundeshaushalt fließen lassen.

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