Wieder mehr schwere Verkehrsdelikte in Belgien

Statistiken der Polizeigerichte in Belgien belegen, dass die Zahl der Verkehrsdelikte im vergangenen Jahr wieder deutlich angestiegen ist. Auffallend viele Autofahrer begangen Fahrerflucht nach Sachschäden, aber auch nach Unfällen mit Toten und Verletzten. 2014 wurden in unserem Land fast 294.000 Verkehrsteilnehmer zu Bußgeldern, Arbeits- oder Haftstrafen verurteilt.

Nach Meldungen der flämischen Tageszeitungen Het Laatste Nieuws und De Morgen, wurden im vergangenen Jahr genau 293.887 Menschen zu Geld-, Arbeits- oder Haftstrafen nach schweren oder schwersten Verkehrsdelikten verurteilt. Das ist ein Anstieg um 7 % gegenüber 2013. Besonders der Anstieg der Zahl der Fälle von Fahrerflucht ist beunruhigend.

2014 begangen 868 Verkehrsteilnehmer Fahrerflucht nach einem Unfall mit Verletzten (+12 %). Bei Unfällen mit Sachschaden ergriffen 6.415 Autofahrer (+21 %) die Flucht, bevor die Polizei erschien. Nach Angaben der beiden Blätter wurden in den vorliegenden Statistiken aus den Polizeigerichten unseres Landes allerdings nur jene Fälle erfasst, in denen es effektiv zu einer Verurteilung kam. Die Dunkelziffer wird wohl ungleich höher liegen

Die Verkehrspolizei erwischte auch wieder mehr Autofahrer, die am Steuer saßen, obschon sie zu tief ins Glas geschaut hatten. De Morgen meldete dazu, dass 6.242 Fahrer (+11 %) im vergangenen Jahr aus diesem Grunde vor dem Polizeirichter erscheinen mussten. In 2.393 Fällen (+0,2 %) führte das Fahren unter Alkoholeinfluss zu Unfällen mit Verletzten. Fast 1.800 Verkehrsteilnehmern wurde 2014 zudem der Führerschein entzogen.

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