Brüssel: Erdogan-Besuch mit üblem Beigeschmack

Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel ist zu Ende. Erdogan war in der belgischen Hauptstadt um das Kulturfestival Europalia, das dieses Jahr seinem Land gewidmet ist zu eröffnen. Er traf aber auch mit der Spitze der EU und der belgischen Regierung zusammen. Doch der Besuch brachte unerwartete Probleme mit sich.

Am Rande des Brüssel-Besuchs von Präsident Erdogan und seiner Frau ist es mehrmals zu Zwischenfällen gekommen. Schon bei seiner Ankunft am Brüsseler Nationalflughafen in Zaventem kam es zu Zuständigkeitsproblemen zwischen belgischen und türkischen Sicherheitsbeamten.

Dies zog sich offenbar durch den gesamten Staatsbesuch. Gleich mehrmals soll es zu Handgreiflichkeiten und Rempeleien zwischen Sicherheitsleuten beider Länder gekommen sein. Nach Ansicht von Beobachtern haben sich die türkischen Sicherheitsbeamten offenbar zu viel herausgenommen und ihre Zuständigkeiten überschritten. Am Dienstag ist es nach verschiedenen Medienberichten sogar zu einer Schlägerei gekommen.

Für Stirnrunzeln sorgte zudem eine Einkaufstour von Frau Erdogan in der Brüsseler Louizalaan. Dazu wurde diese vielbefahrene Einkaufsstraße für den Verkehr gesperrt, sehr zum Unmut von Auto- und Taxifahrern, die eine Zeit lang im Stau standen. Zudem durften Kunden der Luxusgeschäfte die Läden eine Zeit mang entweder nicht verlassen oder nicht betreten, was ebenfalls für Unmut sorgte.

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