Endlich Schlafplätze für Flüchtlinge

Am Nordbahnhof werden 500 Plätze eingerichtet, an denen Flüchtlinge übernachten können, die sich noch nicht beim Ausländeramt haben anmelden können. Das hat der Ministerrat am Freitag entschieden.

Ab dem kommenden Montagabend müssen die Flüchtlinge nicht mehr draußen im Maximiliaanpark schlafen. In einem der großen Wolkenkratzer in der Nähe des Nordbahnhofs (WTC3) sollen die Flüchtlinge, die sich noch registrieren lassen müssen, schlafen können. Sie können sich dort von 18 Uhr bis 8 Uhr morgens aufhalten.

Außerdem werde derzeit darüber nachgedacht, ihnen möglicherweise dort auch tagsüber einen Aufenthalt zu ermöglichen.

Der Staatssekretär für Asyl und Migration, Theo Francken (Foto), sagte hierzu im VRT-Radio: "Es ist das WTC 3-Gebäude und es handelt sich kurzfristig um 500 Plätze. Es sind Schlafplätze. Dort gibt es auch einen Hygienbeutel und man kann sich waschen bzw. duschen."

Die Regierung hat außerdem weitere Entscheidungen getroffen. So fließen 30 Millionen Euro in Flüchtlingslager im Nahen Osten, das heißt, dort, wo sich Flüchtlinge befinden. Die Regierung will auch überprüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Flüchtlinge schneller arbeiten zu lassen, denn derzeit besagt ein Königlicher Beschluss, dass zunächst 6 Monate vergehen müssen, bevor jemand arbeiten darf.

Diese Zeit müsse verkürzt werden, betonte Arbeitsminister Kris Peeters.

Die Zahl der 250 Anmeldungen, die das Ausländeramt pro Tag bearbeiten soll, bleibt erhalten. Für mehr Registrierungen fehle das Personal, heißt es bei der Regierung. Allerdings, so Francken, werde man das Ganze weiter beobachten und überlegen, ob es bei der Zahl bleiben müsse.

Die Entwicklung werde beobachtet und es werde geschaut, was notwendig sei. Heute habe man zum Beispiel beschlossen, private Aufnahme-Möglichkeiten zu organisieren.

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