Chaostag bei der belgischen Eisenbahn
Zentrum des belgischen Eisenbahnübels am Dienstag war die Provinz Flämisch-Brabant, denn in Löwen kommen einige der Bahnlinien zusammen, die gestört oder völlig unterbrochen waren. Den Anfang nahmen die Probleme mit einem Unfall mit Personenbeteiligung zwischen Kortenberg und Erps-Kwerps auf der vielbefahrenen Bahnlinie von Löwen nach Brüssel, die stundenlang voll gesperrt war.
Auf einer der Umwelterstrecken, die über Mechelen nach Löwen führt, bliebt derweil ein defekter Zug liegen, was die vorhandenen Probleme weiter verschärfte. Ein technisches Problem auf der Bahnlinie Hasselt (Limburg)-Löwen machte die Sache nicht einfacher.
Bis in die Abendstunden hinein war damit die internationale Verbindung zwischen Brüssel und Deutschland erheblich gestört, doch Probleme auf dem deutschen Fernverkehrsnetz sorgten ohnehin dafür, dass die ICE-Züge zwischen Brüssel, Köln und Frankfurt erheblich verspätet fuhren. Den Thalys-Verbindungen ging es nicht besser.
Die stark frequentierte Verbindung Ostende-Brüssel-Lüttich-Eupen litt noch lange nach der abendlichen Stoßzeit unter Problemen, abgesagten Zügen und improvisierten alternativen Schienenersatzverkehren mit Bussen. Am Abend kamen noch Probleme auf den Nebenbahnverbindungen zwischen Oudenaarde und Zottegem in Ostflandern und auf der so genannten „Wallonischen Achse“ zwischen Lüttich, Namür und Mons (Hennegau).
Am schlimmsten war die abendliche Stoßzeit von den Problemen betroffen, denn inzwischen waren Anschlüsse im ganzen Land durch die allgemeinen Verspätungen im ganzen Land betroffen. Und die tagsüber liegengebliebenen oder stark verspäteten Züge standen für die entgegengesetzten Verbindungen teilweise nicht oder noch nicht zur Verfügung, was wiederum Zugausfälle zur Folge hatte.