Kopfschuss: Mutmaßlicher Drogenboss erschossen

Auf einem Industriegelände in Opglabbeek in der Provinz Limburg ist Silvio Aquino erschossen wurden. Die Frau des Getöteten wurde verletzt. Aquino und weitere Mitglieder seiner Familie stehen im Verdacht, riesige Mengen Kokain geschmuggelt zu haben.

Der mutmaßliche Drogenboss Silvio Aquino (kl. Foto) ist tot. Er wurde am Donnerstagnachmittag auf einem Industriegelände im limburgischen Opglabbeek erschossen, bzw. regelrecht hingerichtet. Bei dem Vorfall wurde die Ehefrau Aquinos verletzt.

Laut Zeugenaussagen wurde der Wagen der Aquinos von zwei Autos in die Zange genommen und ein Unbekannter schoss sein Opfer mit einem gezielten Kopfschuss aus kurzer Distanz nieder. Die Täter flohen in Richtung niederländische Grenze.

Die Familie Aquino und einige Mitangeklagte, 38 Personen insgesamt, stehen seit geraumer Zeit in Limburg wegen riesigem Kokainschmuggel aus Richtung Südamerika nach Europa vor Gericht. Von Staranwälten verteidigt, zieht sich das Verfahren gegen die Verdächtigen in die Länge.

Bei dem Prozess geht es um 2,7 Tonnen Kokain und um eine Summe von über 82,5 Mio. €. Anfang September soll der Prozess in der limburgischen Provinzhauptstadt Hasselt wieder anlaufen. Die Anwälte der Aquinos versuchen über Verfahrensfehler das Ganze zu torpedieren, was ihnen teilweise auch gelingt.

Mord in den Niederlanden - Verbindung zu Opglabbeek?

Die niederländische Polizei fand kurz nach dem Vorfall im Nachbarland Belgien auf dem Pannenstreifen der Autobahn A73 in Höhe von Roermond (Provinz Süd-Limburg) einen Toten, der vermutlich ermordet wurde.

Die belgische und die niederländische Polizei versuchten am Donnerstagnachmittag herauszufinden, ob es zwischen beiden Fällen eine Verbindung gibt. Dabei wird ein beiger PKW der Marke Jaguar mit niederländischem Kennzeichen gesucht. Beobachter gehen davon aus, dass es sich in beiden Fällen um eine Abrechnung im Drogenmilieu handelt.

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