Thalys-Attentäter hielt sich in Brüssel auf

Ayoub El-Khazzani, der Attentäter aus dem Thalys-Zug Ende letzter Woche, hat offenbar einige Monate lang im Brüsseler Stadtteil Molenbeek (Foto) verbracht. Wie jetzt bekannt wurde, besuchte der 25jährige spanische Marokkaner mehrmals seine dort lebende Schwester. Die Brüsseler Polizei führte in Molenbeek zwei Hausdurchsuchungen vor, unter anderem bei El-Khazzanis Schwester.

Wie lange und wie oft sich der Thalys-Attentäter in Brüssel aufgehalten hat, ist unklar. Sicher ist aber, dass er die Nacht vor seinem misslungenen Attentat auf den Zug in der belgischen Hauptstadt verbracht hat.

In diesem Zusammenhang ließ die Brüsseler Staatsanwaltschaft zwei Haussuchungen im Stadtteil Molenbeek durchführen und zwar bei Ayoub El-Khazzanis Schwester, die dort lebt, und bei einem ihrer Bekannten. Bei den Hausdurchsuchungen war in beiden Fällen niemals zugegen und es wurde auch niemand verhaftet. Allerdings verhörte die Polizei El-Khazzanis Schwester, die bei der Polizei vorstellig wurde. Auch fand die Polizei in den beiden Wohnungen weder Waffen, noch Sprengstoff. Offenbar wurden aber einige Gegenstände beschlagnahmt.

Die Polizei wurde auf Ayoub El-Khazzanis Schwester auch aufmerksam, weil diese auf ihrem Facebook-Profil einige in Arabisch verfasste streng religiöse islamische Botschaften aufführt. Ein Link zu radikal-islamistischen Kreisen wurde jedoch nicht gefunden. Allerdings hatte sich der Attentäter selber vor seinem Anschlag auf der Toilette des Thalys zwischen Brüssel und Paris noch ein gewaltverherrlichendes islamistisches Video angeschaut.

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