Zwei Deutsche verirrt in Limburgs Grotten

Zwei 21 Jahre alte deutsche Studenten haben sich in den Mergelgrotten von Kanne bei Riemst in der Provinz Limburg verirrt und konnten erst nach rund 20 Stunden aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Das Pärchen, dass in Maastricht studiert, hatte Warnungen und Verbotsschilder ignoriert und die Grotten unvorbereitet betreten. Keine gute Idee, die den beiden teuer zu stehen kommt.

Das Labyrinth der Mergel- und Kalksteingrotten von Kanne an der Grenze zwischen den Provinzen Limburg in Flandern und Südlimburg in den Niederlanden ist etwa 300 km lang und kein ungefährlicher Ort, wenn man sich dort ohne Führung hineinbegibt. Doch zwei 21 Jahre alte deutschen Studenten aus Maastricht ignorierten alle Warnungen und Verbotsschilder und betraten am frühen Montagabend die Grotten.

Dazu sollte man wissen, dass es in diesen Grotten Stockdunkel ist. Und die beiden Studenten hatten als Leuchtmittel lediglich ihre Handys dabei, die zudem nicht gerade lange ausgehalten haben. Sehr schnell befanden sich die beiden in absoluter Dunkelheit und verirrten sich vollends in diesem Labyrinth. Erst am Dienstagmittag fanden sie einen Luftschacht, durch den sie um Hilfe riefen. Nach weiteren Stunden wurden sie aber erhört, denn ein Schafhirte war in der Nähe. Der rief die Feuerwehr von Riemst, die mit einem Trupp erfahrener Retter in Sachen Mergelgrotte zum Ort des Geschehens kam.

Nach einiger Zeit fanden die Retter die beiden Unglücklichen und brachten sie durch einen breiten Schacht ans Tageslicht. Insgesamt hatten die beiden wohl rund 20 Stunden in fast völliger Dunkelheit verbracht. Müde und hungrig wurden sie zunächst von der Polizei verhört, um dabei zu erfahren, dass ihnen die Rechnung für ihre Rettung zugeschickt werde. So kommt ihnen ihr völlig naives und unvorsichtiges Abenteuer teuer zu stehen, zumal sie alle deutlich erkennbaren Warnungen in den Wind geschlagen hatten, wie die flämischen Tageszeitungen Het Belang Van Limburg und Het Nieuwsblad dazu am Mittwoch meldeten.

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