Wissenschaft: iPad-Spiele gegen Angst und Psychose

Beim Psychiater ein iPad-Spiel spielen, scheint albern zu sein. Es kann aber helfen, zum Beispiel als Therapie bei Schizophrenie, Psychosen, posttraumatischem Stress und Angstzuständen. Das schreibt die niederländischsprachige Zeitung De Morgen an diesem Dienstag.
BELGA/LALMAND

So entwickelte die Neuropsychologin Barbara Sahakian (Cambridge University) und ihr Team gemeinsam mit den Game-Designern eine iPad-App, mit der man das Gehirn trainieren kann.

Die App basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, von denen bekannt ist, dass sie das episodische Gedächtnis des Gehirns trainieren. Man muss sich bei den Spielen verschiedene Personen an verschiedenen Orten auf dem Bildschirm merken. Die Patienten sind beim Entwurf mit einbezogen worden. Wir wollten, dass ihnen das Spiel gefällt, so dass es ein wertvoller Zusatz zu ihrer Behandlung sein kann", so Sahakian in De Morgen.

Eine klassische Behandlung für Schizophrenie gibt es derzeit nicht. Das Spiel helfe dort, wo die Medizin versage, so die Neuropsychologin noch.

Auch in anderen Ländern boomt die Untersuchung nach Spielen in der Psychiatrie. Am deutschen Max Planck Institut wird zum Beispiel gezeigt, dass Videospiele für Menschen mit Schizophrenie, posttraumatischem Stress und neurologischem Verfall wie Alzheimer eine therapeutische Wirkung haben können.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten