Extra Kontrollen am Brüsseler Flughafen

Am Flughafen von Zaventem machen die Gewerkschaften des Sicherheitspersonals am heutigen Montag Dienst nach Vorschrift. Sie protestieren damit gegen die geplante Privatisierung ihres Dienstes.

Am frühen Morgen haben die Gewerkschaften ihre erste Protestaktion direkt hinter den neuen Kontrolltüren durchgeführt. Das Sicherheitspersonal hält die neuen automatischen Türen für unzuverlässig.

Die Sicherheitsleute haben die Personalausweise und die Bordkarten noch einmal mit sechs Mitarbeitern zusätzlich überprüft. Für viele Urlauber bedeutete das ein paar Minuten Verspätung. Der "Ärger" für die Passagiere hielt sich zunächst aber noch in Grenzen.

Das sagte auch Bart Neys von der sozialistischen Gewerkschaft dem VRT-Radio am Morgen: "Die Auswirkung ist in der Tat noch nicht groß. Zur echten Panik wird es erst zwischen 9 und 10 Uhr kommen. Dann werden wir wahrscheinlich noch einmal zurückkommen, um eine ähnliche Aktion durchzuführen."

Man werde auch die Fluggesellschaften kontrollieren und das Catering. Überprüft werde, ob sie die nötigen Genehmigungen für die Fahrzeuge und das Personal besitzen.

Doch auch bei dieser zweiten Kontrolle etwas später an den Eingangstoren hielten sich die Behinderungen für die Urlauber in Grenzen. Und von weiteren Aktionen, zum Beispiel einer Kontrolle an der Zufahrt zum Rollfeld, waren die Passagiere nicht direkt betroffen. Dies hat auch nicht zu Flugverspätungen geführt.

Der Zoll, die Polizei und die privaten Bewachungsunternehmen machen bei den Aktionen nicht mit. Es handelt sich allein um die Sicherheitsdienste des Flughafens. Diese sind verärgert, weil ihre Aufgaben an Privatfirmen ausgelagert werden.

Das Sicherheitspersonal am Flughafen von Zaventem befürchtet einen Arbeitsplatzverlust. Verkehrsministerin Jacqueline Galant sei nach eigenen Angaben über die Aktionen erstaunt. Galant zufolge seien die Aktionen voreilig, denn man habe bereits Gespräche mit dem Personal geplant.

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