Bald versorgen Windturbinen die Bahn mit Strom

Ab Oktober wird ein wichtiger Teil des Schienenverkehrs in Belgien mit Windenergie betrieben. In Gingelom in Limburg ist ein Windturbinenpark mit sieben Turbinen in Konstruktion. Der Park soll zwei Drittel des Stroms für drei Bahnverbindungen liefern.

Mit dem Bau einer der größten Windturbinenparks in Belgien, in dem 25 Turbinen errichtet werden sollen (davon 16 in Flandern und  9 in Wallonien) ist begonnen worden. Schon seit zehn Jahren ist Electrabel mit der Vorbereitung beschäftigt, aber an diesem Donnerstagabend wird die zweite von sieben Turbinen entlang der E40 in Gingelom in der Provinz Limburg fertig.

Das Bahnnetz verbraucht jährlich zwölfhundert Gigawatt. Dieser Windturbinenpark soll 34 Gigawatt erzeugen. Das sind also 3 Prozent. Der Park wird nicht zufällig in dieser Gegend errichtet. Dort steht nämlich schon ein Elektrizitätswerk, das technisch ideal erschien, um die Windenergie direkt auf die Schiene zu legen. Langfristig sollen in dem Gebiet 25 Turbinen aufgestellt werden.

Der Plan ist, den Strom zunächst für die Eisenbahn zu verwenden und danach auch für Privathaushalte. Vorerst ist das der einzige Windturbinenpark, der den erzeugten Strom direkt ins Schienennetz speist.

Investiert werden sollen 60 Millionen Euro. Sieben der 25 Turbinen werden derzeit also schon in Gingelom gebaut.

Nach der Inbetriebnahme der 7 Turbinen von Gingelom werden rund 170 Züge pro Tag auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Löwen und Lüttich sowie auf den klassischen Strecken Löwen-Lüttich und Landen-Hasselt teilweise durch Ökostrom betrieben, erklärt Frédéric Sacré, der Sprecher von Infrabel, das Unternehmen, das das Schienennetz verwaltet.

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