Menschenschmuggel mit einer Segeljacht

In Nieuwpoort (Prov. Westflandern) an der belgischen Nordseeküste sind drei Männer verhaftet worden, die im Verdacht stehen, illegale Einwanderer von Belgien aus mit einer Segeljacht nach Großbritannien geschmuggelt zu haben. Der Verdacht besteht, dass von Nieuwpoort (Archivfoto) aus öfter Menschen mit gemieteten Booten auf die britischen Inseln gebracht werden.

Bei den drei Verhafteten handelt es sich um Ukrainer und die acht Personen, die sie nach Großbritannien gebracht haben, sollen ebenfalls aus diesem Land gekommen sein. Frank Demeester von der Staatsanwaltschaft Westflandern sagte gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion, dass dies wohl kein Einzelfall gewesen sei:

„Uns wurden Informationen zugespielt, nach denen möglicherweise eine Segeljacht dazu genutzt wurde, um Menschen nach Großbritannien zu schmuggeln. Wir haben in diese Richtung ermittelt und in der Tat festgestellt, dass die Zahl der Personen, die nach Nieuwpoort zurückkam, deutlich kleiner war, als die Zahl derer, die in See gestochen waren. Das barg die logische Schlussfolgerung, dass von dort aus mehrere Personen in Richtung Großbritannien herübergebracht wurden.“

Im Jachthafen von Nieuwpoort werden oft Boote und Jachten vermietet. Der Verdacht lag also nahe, dass auf diesem Weg illegal Menschen auf die britischen Inseln gebracht wurden. Was eine Zeit lang vermutet wurde, bestätigte sich im vorliegenden Fall zum ersten Mal konkret, wie die Staatsanwaltschaft Westflandern dazu angab.

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