Friedensaktivisten besetzen Parteizentralen

Mitglieder der Friedensgruppe "Vredesactie" haben am Dienstagabend die Zentralen der Koalitionspartner der belgischen Bundesregierung besetzt. Mit dieser symbolischen Aktion in den Parteizentralen protestiert die Bewegung gegen den geplanten Kauf von neuen Kampfbombern durch die Armee.

Die belgische Luftwaffe will in absehbarer Zeit ihre alten Kampfbomber von Typ F-16 ersetzen und plant den Ankauf moderner Maschinen. Zur Auswahl stehen folgende Hersteller: Die F-35 Lightning II von Lockheed Martin, die F/A-18E/F Super Hornet von Boeing, die Rafale F3R von Dassault, die JAS-39E/F Gripen von Saab und der Eurofighter der Airbus Group. Die F-35 genießt dabei offenbar den Vorzug des belgischen Verteidigungsministeriums.

Doch gegen den milliardenteuren Ankauf von Kampfbombern bildet sich Widerstand, der am Dienstag in der Besetzung der Zentralen der Mehrheitsparteien N-VA, CD&V, MR und Open VLD gipfelte. Jeweils 20 Friedensaktivisten von "Vredesactie" ließen sich dort nieder und gaben an, dass der Erwerb von so teuren Militärflugzeugen in Krisen- und Sparzeiten bei der Bevölkerung keinen Rückhalt genieße.

Die Friedensgruppe argumentiert mit einer entsprechenden Studie der Antwerpener Universität (UA) nach der nur einer von vier Belgiern der Ansicht sei, dass diese Ausgabe gerechtfertigt sei. Die Besetzung der Parteizentralen der Mehrheitsparteien wurde als Ziel für diese Aktion ausgesucht, weil der Ankauf von neuen Kampfflugzeugen im Koalitionsabkommen zwischen N-VA, CD&V, MR und Open VLD festgeschrieben ist.

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