Premier: "Handelsreise hat Flanderns Image nicht geschadet"

Premierminister Charles Michel (rechts auf großem Foto) sagt, dass die belgische Handelsdelegation letzte Woche in Japan Flanderns Image nicht geschadet hätte. Im Gegenteil. Es sei eine sehr positive Handelsreise gewesen, betonte er im VRT-Radio an diesem Donnerstag. Am gestrigen Mittwoch hatte die flämische Ministerin Liesbeth Homans Kritik an der Reise geübt.

Flanderns stellvertretende Ministerpräsidentin Lisbeth Homans (kleines Foto) von den flämischen Regionalisten N-VA hatte die Handelsmission des belgischen Permierministers Charles Michel und des belgischen Arbeits- und Wirtschaftsministers Kris Peeters nach Japan scharf kritisiert.

Außenhandel sei eine Zuständigkeit der Regionen, sagte sie. Belgien habe mit dem Besuch dem Image Flanderns in der Welt geschadet. Außerdem sei Flandern nicht ausreichend in die Reise einbezogen worden.

Charles Michel hält diese Kritik für Quatsch: "Ich denke, dass diese Delegation sehr positiv war und das Ergebnis ist etwa eine halbe Milliarde Euro an Investitionen. Das bedeutet auch eine Schaffung von Arbeitsplätzen. Das war also eine positive Delegation, denke ich."

Außerdem gehörten diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten und Wirtschaftskontakte im Ausland sehr wohl zu den Aufgabenbereichen der föderalen Ebene, hieß es in Regierungskreisen.

Kurz zuvor hatte auch Vizepremier Kris Peeters (links auf großem Foto) im VRT-Radio auf Homans Kritik reagiert. Die Reise habe Investoren angezogen und Flandern sei sehr wohl mit einbezogen gewesen, so Peeters noch. "Das Wichtigste ist doch, dass ein japanisches Unternehmen 350 Millionen in Flandern investiert...Für mich ist es jedenfalls wichtig, dass viele japanische Unternehmen Vertrauen in Belgien haben und damit also auch in Flandern, dass sie in Belgien und damit auch in Flandern investieren. Alles andere geht am Thema vorbei", so Peeters an diesem Donnerstagmorgen.

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