Flämische "Zorginspectie" kontrolliert DG-Kliniken

Die Regionalregierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien hat mit der flämischen Landesregierung eine Übereinkunft abgeschlossen, nach der der Dienst "Zorginspektie" die Inspektion der beiden dortigen Kliniken übernimmt. Nach Meldungen der ostbelgischen Tageszeitung GrenzEcho und des deutschsprachigen Rundfunks BRF wird nach einer einjährigen Testphase entschieden, ob der Dienst den Auftrag auf Dauer übernehmen wird.
AP2014

Die Klinik St. Josef in St. Vith und das St. Nikolaus Hospital in Eupen sind die beiden einzigen Kliniken in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG). Diese werden dieses Jahr von der "Zorginspectie" inspiziert, eine Einrichtung, die den Landesgesundheitsministerium Flanderns untersteht. Die flämischen Experten verfügten über ausreichend Expertise und eine jahrelange Erfahrung, so DG- Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) dazu.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft wird die Inspektion der beiden Groß-Krankenhäuser ab sofort also nicht mehr selbst durchführen. Die Qualität der Krankenhausversorgung sei ein wichtiger Aspekt im Zuge der Festigung der beiden Krankenhausstandorte in der DG. "Um diese nachhaltig zu sichern, wird 2015 ein neuer Weg eingeschlagen.", hieß es dazu in einer Pressemitteilung aus dem Kabinett des DG-Gesundheitsministers. Verhandlungen mit der Flämischen Gemeinschaft im Herbst 2014 hätten in die Unterzeichnung eines Abkommens im Dezember 2014 gemündet.

DG-Gesundheitsminister Antoniadis lässt bereits in diesem Jahr die Krankenhäuser in Eupen und St. Vith von der flämischen Landeseinrichtung inspizieren. Die ersten Inspektionen sind für September und Oktober geplant. Über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Flämischen Gemeinschaft in diesem Bereich soll in einer gemeinsamen Auswertung nach der Pilotphase in diesem Jahr entschieden werden.

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