Anlagetrend in Belgien: Privatinvestition in ein Hotelzimmer

In den vergangenen zwei Jahren wurden an der belgischen Küste knapp 300 Hotelzimmer als Geldanlage verkauft. Das scheint eine lukrative Alternative für diejenigen zu sein, die finden, dass das Sparkonto derzeit zu wenig Zinsen abwirft.

Für gut 100.000 Euro kann man zum Beispiel in Zeebrügge ein Hotelzimmer kaufen. Allerdings ist es nicht Ziel der Anlage, dass man selbst darin Urlaub macht. Man kauft mit dem Hotelzimmer eigentlich nur einen Anteil am Gewinn des Hotels. Und das ist das Anziehende an der Anlage, betont Stephan Vandendaele von Industrie Hotèliere im VRT-Radio am Freitagmorgen.

"Sie werden über eine notarielle Urkunde Besitzer eines Hotelzimmers und das wird für Sie professionell betrieben, ohne dass Sie selbst mit anfassen müssen."

Wie bei jeder anderen Anlage, gibt es aber auch hierbei einen kleinen Haken bzw. ein gewisses Risiko, erklärt Karl Odent vom Anlageführer. Der Ertrag der Investition hänge nämlich davon ab, wie beliebt das Hotel sei und wie häufig das Zimmer belegt werde. Und deshalb sollte man am besten vorher schon einige Punkte genau bedenken: "Wo genau liegt das Hotel, in welcher Stadt, in welcher Umgebung und in welchem Viertel? Was ist die potenzielle Auslastung des Hotels?"

Da potenzielle Käufer genau wissen sollten, auf was sie sich einlassen, hat die Börsenaufsicht ab Mitte Juni den Verkäufern vorgeschrieben, den Käufern eindeutig die Risiken mitzuteilen.

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