Mutter entführt Kinder nach Syrien

Eine junge Muslimin aus Molenbeek hat Belgien mit ihren beiden Söhnen verlassen, um nach Syrien aufzubrechen. Die Jungen sind 3 und 5 Jahre alt. Sie müsste derzeit an der türkischen Grenze sein, um dort möglichst schnell nach Syrien einreisen zu können.

Der Vater der beiden Kleinkinder sagt, dass die Frau sich in letzter Zeit radikalisiert hätte. Child Focus will die Kinder zurückholen.

Sollte die Frau es jedoch nach Syrien schaffen, wird es fast unmöglich, sie dort herauszuholen, sagte die Sprecherin der Stiftung für vermisste und sexuell misshandelte Kinder, Heidi De Pauw (Foto), am Freitagmorgen gegenüber dem VRT-Radio.

"Wenn wir mit so einer internationalen Entführung nach Syrien durch ein Elternteil konfrontiert werden, ist es in der Tat etwas schwieriger als bei anderen Ländern, in denen wir uns auf den Vertrag von Den Haag (Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (HKÜ), Red.!) berufen können. Darin steht, dass ein Kind an seinen gewohnten Aufenthaltsort zurückgebracht werden muss."

"In anderen Fällen können wir um diplomatische Hilfe bitten. Das ist in Syrien derzeit nicht möglich."

Inzwischen ist bekannt geworden, dass ein Stadtratbeigeordneter von Molenbeek am heutigen Freitag in die Türkei reist, um dem Vater der beiden Kinder bei der Suche nach ihnen zu helfen.

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