In Belgien verdienen Frauen 10% weniger als Männer

Frauen verdienen in Belgien im Durchschnitt 9,8 Prozent weniger als Männer. Das geht aus Zahlen des Statistischen Amts der Europäischen Union, Eurostat, hervor, die an diesem Donnerstag im Hinblick auf den internationalen Frauentag am 8. März veröffentlicht worden sind.

Der Lohnunterschied ist in Belgien allerdings kleiner als in anderen EU-Mitgliedstaaten. Der Durchschnitt der Lohnkluft, bei dem Frauen weniger verdienen als Männer, liegt in den EU-Mitgliedstaaten bei 16,4 Prozent.

Ein weiterer Pluspunkt für Belgien ist: Zwischen 2008 und 2013 ist der Unterschied des Verdienstes von Frauen und Männern um 0,4 Prozent kleiner geworden. 

Den kleinsten Lohnabstand in der Eurpäischen Union hat Slovenien mit durchschnittlich 3,2 Prozent, den größten Lohnabstand gibt es in Estland mit 29,9 Prozent. Auffallend niedrige Zahlen sind noch für Polen zu verzeichnen (6,4 Prozent) und auffallend hohe für Deutschland  (21,6 Prozent).

In einigen Ländern ist der Abstand zwischen 2008 und 2013 sogar noch größer geworden. Das ist der Fall in Portugal, von 9,2 auf 13 Prozent. Ein ähnlicher Trend ist auch in Spanien und Italien zu beobachten.

Die Gehaltszahlen sind nur ein Indikator, ein anderer ist die Repräsentanz der Frauen in Führungspositionen. Nur eine von drei Frauen ist Manager. Dieses Verhältnis wendet sich in das Gegenteil bei Büroangestellten oder Sekretariatskräften. In diesem Bereich sind immer noch 2 von 3 Mitarbeitern Frauen. Das gleiche Verhältnis gilt für Bedienstete und Verkäufer.

Schließlich geht aus den Zahlen auch noch hervor, dass 1 von drei 3 Frauen einen Teilzeitjob hat, während das bei Männern nur für 8 Prozent gilt.

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