World Press Photo zieht Preis für Charleroi-Fotos doch zurück

World Press Photo zieht den Preis für die Fotoreihe über Charleroi nun doch zurück. Allerdings nicht, weil die Fotos des Italieners Giovanni Troilo, wie der Bürgermeister von Charleroi, Paul Magnette (PS), kritisierte, eine "schwere Täuschung der Wirklichkeit und nachteilig für die Stadt und ihre Einwohner" seien, sondern weil eines der Fotos (Foto zum Artikel) offenbar gar nicht in Charleroi gemacht wurde.
© Giovanni Troilo (LuzPhoto)

Die Fotos sollten einen Eindruck des Alltags vermitteln. Der Bürgermeister von Charleroi, Magnette, nannte die Fotoreihe jedoch eine Verfälschung der Wirklichkeit und hatte Einwande gegen die Fotoserie erhoben.

Zunächst hatte World Press die Einwände zurückgewiesen und bekannt gegeben, dass keine Täuschungstatbestände vorlägen. Man habe keinen Grund, um an der Integrität des Fotografen zu zweifeln, hieß es vor ein paar Tagen.

Jetzt hat sich jedoch herausgestellt, dass eines der Fotos gar nicht in Charleroi aufgenommen wurde, sondern in einem Studio im Brüsseler Stadtteil Molenbeek. Damit hat der Fotograf die Regeln des Wettbewerbs verletzt und bekommt die Auszeichnung nun doch nicht.

Sie geht jetzt an einen anderen Italiener für seine Fotodokumentation über eine chinesische Fernsehserie.

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