Die Zahl der Staatsbeamte in Belgien geht zurück

Im Zeitraum 2009 bis 2014 ist die Zahl der staatlichen Funktionäre in Belgien merklich zurückgegangen. Nach einer Meldung der belgischen Wirtschaftsblätter De Tijd und L’Echo weisen entsprechende Statistiken eine Rückgang der Staatsbeamte um rund 17.400 Personen im genannten Zeitraum auf.

Im Jahr 2009 waren laut De Tijd und L’Echo noch rund 150.000 Beamte für den belgischen Staat beschäftigt. Heute habe die Zahl um rund 11 % abgenommen und liege jetzt bei etwa einem Wert, der 133.600 ganztags Beschäftigten entsprechen würde. Die Abnahme der Zahl der Staatsbeamte habe nach dem Antritt der Regierung Yves Leterme im Jahr 2009 eingesetzt, so die beiden Wirtschaftsblätter.

Am stärksten seien von diesem Rückgang die Bundesministerien für Finanzen und für Verteidigung betroffen. Auch bei der Bundespolizei sei die Zahl der verbeamteten Mitarbeiter um mehrere hundert Personen zurückgegangen. Lediglich beim Bundesjustizministerium arbeiten 2015 mehr Beamte, als noch 2009, so die Statistiken.

Es sieht wohl so aus, als würde die Zahl der belgischen Bundesbeamten während der Legislaturperiode der aktuellen Mitte-Rechts-Regierung weiter abgebaut. Im Zuge der 6. Staatsreform in Belgien werden in Zukunft rund 2.000 Bundesbeamte zu den Landes- oder Regionalbehörden wechseln. Doch es werden auch Beamten dem Sparwillen der Regierung Michel zum Opfer fallen. Von fünf Bundesbeamten, die eine staatliche Behörde verlassen werden, soll nur etwa einer ersetzt werden.

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