Festnahmen nach Pegida-Demo in Antwerpen

Bei der verbotenen Pegida-Demonstration vom gestrigen Montagabend in Antwerpen sind laut der endgültigen Polizeistatistik 12 Personen verhaftet worden. Ihnen wird Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. Einigen wird auch Widerstand gegen die Staatsgewalt und Verletzung eines Polizisten angelastet.

Pegida Vlaanderen war trotz eines Versammlungsverbots auf die Straße gegangen und hat gegen eine Islamisierung des Abendlandes demonstriert. 227 Demonstranten sind identifiziert worden und müssen nun mit einem so genannten GAS-Bußgeld, also einer Art Ordnungsstrafe, rechnen.

Die Polizei hatte die Demonstranten überwacht. Einige Teilnehmer hielten die Flandern-Fahne hoch.

Die schon seit längerem geplante Pegida-Kundgebung war letzte Woche durch Bürgermeister Bart De Wever (N-VA) verboten worden, denn seit den islamistischen Anschlägen in Paris gilt in Belgien eine erhöhte Terrorwarnstufe. Außerdem hatte die Stadt Antwerpen befürchtet, dass es zu einer möglichen Konfrontation mit Gegendemonstranten kommen würde.

Im Gegensatz zur letzten verbotenen Demonstration hat Pegida Vlaanderen dieses Mal das Verbot ignoriert. Die Demonstration selbst verlief weitgehend ruhig. Das Polizeiaufgebot war dennoch hoch, denn die Stadt wollte keinerlei Risiko eingehen. Wer nicht direkt weglief, wurde von der Polizei umzingelt und später identifiziert, ohne jedoch abgeführt zu werden.

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