"Durchschnittswetter mit etwas mehr Niederschlag"

„Wir haben klimatologisch gesehen einen durchschnittlichen Winter hinter uns, auch wenn es durch den nassen Januar etwas mehr Niederschlag gegeben hat.“, verlautete aus dem Königlichen Meteorologischen Institut (KMI) in Ukkel bei Brüssel. Zu extremen Wettersituationen sei es zudem kaum gekommen.

Für David Dehenauw von der königlichen Wetterwarte in Ukkel war alleine der Umstand, dass der Schnee im Hohen Venn in Ostbelgien knapp einen ganzen Monat lang liegengeblieben ist, schon auffallend.

Das im vergangenen Winter in Belgien 25 % mehr Niederschlag gefallen ist, als nominal im Durchschnitt der Fall ist, habe auf der Grenze zwischen „normal“ und „abnormal“ gelegen, so Dehenauw. In erster Linie war der Monat Januar besonders feucht, denn der erste Monat des Jahres 2015 gehört zu den 10 nassesten Januarmonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Belgien im Jahr 1833: „Das kam durch die maritimen Luftströme, die oft mit Tiefdruckgebieten einhergingen, wodurch recht viel Niederschlag fiel.“

Und doch gehört der Winter 2014-2015 nicht zu den 10 feuchtesten Wintern seit 1833. Ansonsten, so David Dehenauw, verlief der Winter klimatologisch gesehen eher durchschnittlich: „Wir hatten kaum extreme Wettersituationen, wie Stürme, Schneefall oder Überschwemmungen, wodurch es ebenso wenig zu Schäden gekommen ist. Es fiel nur auf, dass der Schnee den ganzen Februar über im Hohen Venn liegen geblieben ist.“

Nicolas Lambert

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