1. Weltkrieg: Neues Lager für Sprengkörper nötig

Die belgische Armee baut in Poelkapelle in der Provinz Westflandern ein neues Lager für Bomben, Granaten und andere Sprengkörper aus dem Ersten Weltkrieg. Derzeit warten rund 3.700 Sprengkörper auf Entschärfung oder Sprengung an verschiedenen Standorten. Der Grund? Die Entschärfungsanlage der Armee ist ausgefallen.

Der belgische Kampfmittel-Räumdienst DOVO muss in der Provinz Westflandern fast jeden Tag Sprengkörper aus dem Ersten Weltkrieg bergen und sichern, denn in dieser Gegend wütete der „Große Krieg“ vier Jahre lang. Doch jetzt muss ein Ausweg aus einer besonderen Situation gefunden werden.

Die Entschärfungsanlage der Armee ist ausgefallen und der Schaden an der Anlage ist derart groß, dass jetzt eine neue Installation eingerichtet werden muss. Das kann allerdings gut ein Jahr lang dauern. Deshalb baut die Armee jetzt in Poelkapelle ein neues Lager, um die auf Entschärfung wartenden Objekte zu sichern und um neue Fundstücke unterbringen zu können.

Ingrid Baeck, die Sprecherin der belgischen Armee, erklärte am Montagmorgen gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion, warum der Bau eines neuen Lagers so dringend ist: „Durchschnittlich kommen jedes Jahr rund 800 Sprengköper hinzu. Ohne zusätzliche Gebäude haben wir noch bis höchstens 2016 Platz. Aber wir legen derzeit schon neue Plattformen an, damit wir noch Spielraum bis zum Bau und der Fertigstellung der neuen Entschärfungs-Anlage haben.“

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