Bürgermeister von Waterloo tritt zurück

Der Bürgermeister von Waterloo, Serge Kubla, tritt von seinem Amt zurück. Die regionale Abgeordnete Florence Reuter übernimmt sein Mandat. Serge Kubla wird der Korruption in Zusammenhang mit der der belgischen Industriegruppe Duferco verdächtigt. Er soll als Vermittler für Duferco aufgetreten sein.
Nicolas Maeterlinck

Die Entscheidung von Serge Kubla, der am Donnerstagnachmittag das Gefängnis von Sint-Gillis (Brüssel) verlassen hat, aber weiterhin angeklagt bleibt, sei im Einvernehmen mit dem Parteivorsitzenden der französischsprachigen Liberalen (MR), Olivier Chastel und dem Vorsitzenden des MR-Bündnisses von Wallonisch-Brabant, Jean-Paul Wahl, getroffen worden.

"Serge Kubla zieht in Betracht, dass seine strafrechtliche Verfolgung indirekte Auswirkungen auf die Stadt Waterloo haben, den guten Betrieb der Gemeinde stören und ihren Einwohnern schaden könnte. (...)", heißt es in einem Pressebericht.

Serge Kubla wolle sich zudem nun "in aller Ruhe" seiner Verteidigung widmen.

Die Vorsitzenden der MR und des MR-Bündnisses von Wallonisch-Brabant erinnern noch an die Unschuldsvermutung, solange nichts bewiesen worden sei und daran, dass man die Justiz ihre Arbeit machen lassen solle.

Kubla wird Bestechung vorgeworfen. Er soll im Auftrag des Stahlkonzerns Duferco Schmiergeld an die Frau eines ehemaligen kongolesischen Ministerpräsidenten übergeben haben.

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