Harelbeke: Falsche Fährte bei Anti-Terrorermittlung

In Harelbeke in der Provinz Westflandern hat die Polizei am Montagabend im Zuge von Ermittlungen gegen terroristische Aktivitäten in Belgien drei Männer verhaftet. Die zuständige Staatsanwaltschaft Kortrijk ließ die drei Verdächtigen am Dienstagnachmittag wieder laufen, da sie in keinerlei Verbindung zu terroristischen Kreisen stehen.

In Harebeke hat die Polizei am Montagabend drei Männer in einer Wohnung in der Nähe der örtlichen Polizeiwache verhaftet. Diese Aktion stand in Zusammenhang mit Anti-Terror-Ermittlungen in Belgien. Alle Polizeiwachen und Kommissariate in der Provinz Westflandern hatten unlängst per Email Drohungen erhalten.

Die drei im Zuge der entsprechenden Ermittlungen verhafteten Männer im Alter von 19, 21 und 24 Jahren hatten sich wohl verdächtig gemacht, weil sie in einem Auto vor der Wache von Harelbeke auf einen Bekannten warteten, der in der Wache zum Verhör geladen war.

Die Polizei hatte das zunächst als Überwachung im Zuge des Plans für einen Anschlag ausgelegt. In der in Harelbeke gestürmten Wohnung und in dem Fahrzeug fand die Polizei ein Küchenmesser, Neppwaffen und Bücher über den Islam, doch nichts deutete auf Verbindungen zu radikal-islamistischen Kreisen oder Terrorgruppierungen hin und so wurden die drei jungen Männer aus Kuurne und Ingelmunster wieder freigelassen.

Die Polizei rechtfertigte ihre Aktion mit der erhöhten Alarmbereitschaft in Belgien und mit der Terrorwarnstufe Niveau 3. Von einer übereilt angeordneten Aktion könne hier nicht die Rede sein, so die Staatsanwaltschaft von Kortrijk. Schließlich sei die Polizei potentielles Ziel von Anschlägen und es gab entsprechende Drohungen in der gesamten Provinz gegen die Polizei.

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