Libanesischer Krimineller an die USA ausgeliefert

Die belgische Justiz hat Anfang Dezember einen Libanesen an die USA ausgeliefert, der dort wegen des Handels mit Waffen und Drogen in großem Stil auf den Fahndungslisten stand. Die belgischen Behörden kamen damit einem Auslieferungsantrag der USA nach. Der Gesuchte war Anfang des Jahres am Antwerpener Regionalflughafen von Deurne festgenommen worden.

Der Mann stand wegen Waffen- und Drogenhandels in den Vereinigten Staaten auf der Fahndungsliste. Der Mann war Anfang Februar auf dem Flughafen Deurne bei Antwerpen festgenommen worden. Der Waffen- und Drogenhändler war den Fahndern unter mindestens sechs verschiedenen Aliasnamen bekannt und führte mehrere Ausweise aus verschiedenen Ländern mit sich. Er steht auch im Verdacht, in Kontakt mit der islamistischen libanesischen Hisbollah-Bewegung zu stehen.

Belgische Medien meldeten nach unbestätigten Informationen aus Justizkreisen, dass es Versuche gegeben haben soll, die Auslieferung des Verdächtigen an die USA zu verhindern. Dem zufolge gab es offenbar auch Pläne, den Mann aus der Auslieferungshaft zu befreien und mit dem Vorgang befasste hohe Richter und Diplomaten aus unserem Land zu entführen, wie amerikanische Sicherheitsdienste herausgefunden haben sollen.

Die Brüsseler Staatsanwaltschaft und auch Belgiens Außenminister Didier Reynders (MR) bestätigten die Auslieferung des Libanesen an die Justiz in den USA. Reynders gab gegenüber unseren frankophonen Kollegen der RTBF zu verstehen, dass der belgische Botschafter im Libanon aus Sicherheitsgründen seinen Posten vorläufig verlassen habe und nach Belgien zurückgekehrt sei.

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