16 belgische Auslandsvertretungen + 2 Büros werden geschlossen

Vor dem Hintergrund der Sparpläne der neuen belgischen Regierung, schließt das belgische Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten 18 diplomatische und konsularische Posten. Es handelt sich vor allem um Auslandsvertretungen in Europa.

Der Vizepremier und Außenminister Didier Reynders hat eine Liste der verschiedenen Botschaften und Konsulate im Ausland erstellt, die geschlossen und umstrukturiert werden sollen. 

Das wurde den Regierungen der betroffenen Länder, in denen sich die Vertretungen befinden, mitgeteilt.

Die strukturellen Reformen seien nötig, damit der Auswärtige Dienst seine Aufgaben in einer schwierigen Haushaltslage weiter wahrnehmen könne, heißt es auf der Webseite des belgischen Außenministeriums. Außenminister Didier Reynders hatte das Mitte November in seinem politischen Informationsbericht angekündigt. Das diplomatische Netzwerk solle rationalisiert werden, die Kontakte mit und die Anwesenheit in den betreffenden Ländern jedoch erhalten bleiben.

In Europa sollen die Botschaften in Tallinn, Riga, Vilnius, Bratislava, Ljubljana und Nicosia sowie das Generalkonsulat in Köln, Lille, Straßburg und Genf geschlossen werden.

In Afrika sind die Botschaften in Tripoli und Brazzaville sowie die Generalkonsulate in Casablanca und Johannesburg betroffen.

In Amerika schließt Ende Dezember das Konsulat in Toronto (Kanada). Außerdem werden die Büros für Entwicklungszusammenarbeit in Quito (Ecuador) und La Paz (Bolivien) im Laufe des nächsten Jahres geschlossen. 

Wie bereits Mitte November angekündigt, wird auch die Botschaft in Kabul (Afghanistan) aufgelöst. Dies wird bereits im Januar 2015 der Fall sein.

Die Dienstleistungen für die belgischen Bürger sollen aber weiterhin wahrgenommen werden. So ist geplant, dass die Aufgaben der Generalkonsulate in Lille und Straßburg der Botschaft in Paris übertragen werden. Die Aufgaben des Generalkonsulats in Köln werden der belgischen Botschaft in Berlin (Foto) übertragen und in den Räumen der ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf wird eine Konsularabteilung eingerichtet.

Die Generalkonsulate in Casablanca und Johannesburg werden in die Botschaften in respektive Rabat und Pretoria übergehen. Die konsularischen Aktivitäten von Toronto werden durch das Generalkonsulat in Montreal wahrgenommen. Was die wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten betrifft, so soll die Botschaft in Helsinki (Finnland) Estland in sein Rechtsgebiet einschließen. 

Lettland wird von Stockholm aus betreut und Litauen von Warschau aus. Die Slowakei und Slowenien sollen unter das Rechtsebiet der belgischen Botschaft in Wien fallen, Zypern unter das Rechtsgebiet des Postens in Athen. Die Republik Kongo wird von Kinshasa aus betreut, Libyen von Tunis aus und Afghanistan von  Islamabad aus. Die Abteilungen für Entwicklungszusammenarbeit in Quito und La Paz gehen in die belgische Botschaft in Lima über.

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