Sint-Niklaas läßt singenden Neonazi auftreten

Nach einigem Hin und Her durfte der rechtsextreme Liedermacher Frank Rennicke am Samstagabend nun doch in Sint-Niklaas (Ostflandern) auf die Bühne. In den vergangenen Tagen hatte es viel Kritik am Kommen des deutschen rechten Liedermachers gegeben.

Frank Rennicke ist nicht irgendein harmloser Spinner, sondern gilt als eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene. Der einstige NPD-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl sollte im Musiktheater auf Einladung von Rechts Actueel auftreten.

Da das den linken Parteien in Sint-Niklaas gar nicht gefiel, hatten sie Proteste angekündigt. Zunächst war der Auftritt auch durch die Leitung des Kulturzentrums abgesagt worden, aber ein Richter in Dendermonde entschied, dass das Konzert statt finden darf. Es hagelte Kritik, auch in den sozialen Medien.

Am Samstagnachmittag kamen dann 150 Demonstranten, vor allem Mitglieder der Jungsozialisten und der jungen Grünen vor dem Rathaus zusammen, um gegen den Auftritt Rennickes zu protestieren. 

Ihre Aktion wurde 'Pakt für Toleranz' genannt und sie hielten ein großes Transparent hoch. Am Kulturzentrum selbst hatten die Veranstalter einen eigenen "diskreten" Ordnungsdienst eingesetzt, denn der Bürgermeister wollte kein Risiko eingehen. Auch Polizei war vor Ort. Gleich zu Anfang des Konzerts wurden weitere Proteste jedoch abgeblasen und es hat keine weiteren Zwischenfälle mehr gegeben.

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