Streik bei Güterverkehr der belgischen Bahn

NMBS Logistics, die Gruppe, die den Güterverkehr bei der belgischen Bahn NMBS abhandelt, ist um Mitternacht in einen 24-stündigen Streik getreten. Die NMBS-Mitarbeiter des Güterverkehrs streiken, weil sie eine unsichere Zukunft des Güterverkehrs bei der belgischen Bahn befürchten.

Ein Teil des NMBS-Personals hat seit gestern Nacht die Arbeit niedergelegt. Es handelt sich dabei um das Personal der Logistik-Abteilung der belgischen Bahn NMBS.

Jean Pierre Goossens von der sozialistischen Gewerkschaft betonte am Donnerstagmorgen im VRT-Radio: "Derzeit ist kein einziger Zug bereit, um abzufahren. Alle Lichter sind noch aus, sowohl auf dem Rangierbahnhof, vor allem in Antwerpen, denn dort befindet sich der größte Platz, von dem aus viele Züge abfahren, als auch bei den Lokomotiven. Keine einzige ist bereit, loszufahren. Bis heute wissen die Menschen nicht, woran sie sind. Wird man den Güterverkehr einstellen, weitermachen, auf eigenen Beinen stehen oder wird man mit anderen Bahngesellschaften zusammenarbeiten? Das ist undeutlich."

Den Gewerkschaften zufolge sei es keinesfalls das Ziel Fahrgäste zu treffen. Die Arbeitsniederlegung dauert noch bis Mitternacht.

Beim Antwerpener Hafenbetrieb heißt es unterdessen, dass diese Arbeitsniederlegung von NMBS Logistics zu einem äußerst schlechten Zeitpunkt erfolge. Eddy Bruyninckx vom Antwerpener Hafenbetrieb betonte im VRT-Radio: "Das ist ungünstig, weil gerade in dieser Woche nach einer nachhaltigen Lösung für die Logistic Gruppe gesucht wird und man spricht diesbezüglich auch die flämischen Häfen an. Wir beraten mit den Kollegen anderer flämischer Häfen und unseren Verwaltungsräten gemeinsam, ob wir beim Erhalt von B Logistics in Zukunft eine Rolle spielen sollten. Vertrauen, ein gutes soziales Klima und verläßliche Dienstleistungen sind deshalb besonders wichtig. Dieses Vertrauen wird mit solchen Aktionen brüskiert."

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